top of page

Das beste Maturaprojekt Österreichs kommt von den Restauriererinnen der HTBLA Hallstatt


In einem dreistufigen Wettbewerb wurde von der FH Kärnten das beste Maturaprojekt Österreichs ermittelt. Die Projekte wurden am 30. Mai 2018 im Rahmen einer Posterpräsentation an der FH Kärnten am Campus Villach von den Projektteams vorgestellt, wobei die Teams der Jury Rede und Antwort standen.

Als Siegerprojekt ging dabei die Arbeit „Einsatz von Moosen im Bauwesen“ von Clara Mühlegger, Sarah Tonini und Angelika Wimmer hervor. Das Projekt entstand im Restaurierzweig der HTBLA Hallstatt und wurde von DDI DR. Günther Kain und DI Dr. Friedrich Idam fachlich betreut. Zusätzlich zur Freude über den 1. Platz konnten die drei Restauriererinnen auch noch 1000€ Preisgeld mit nach Hause nehmen.

Dass Projekt geht davon aus, dass für den Einbau von Fenstern zur Zeit in erster Linie Polyurethanschaum verwendet wird. Herstellung und vor allen Dingen die Entsorgung dieses Produktes sind vom ökologischen Standpunkt aus betrachtet problematisch. Um eine ökologisch verträgliche Alternative zu entwickeln, wurden im Rahmen des Diplomprojektes „Einsatz von Moosen im Bauwesen“ Untersuchungen angestellt, wie in historischen Konstruktionen dieses Problem gelöst wurde und wie dieses Erfahrungswissen im gegenwärtigen Bauwesen umgesetzt werden kann. Das über lange Zeiträume bewährte natürliche Dichtungsmaterial Torfmoos steht auch heute noch in sogenannten Paludikulturen im großen Umfang zur Verfügung. Dort wird Torfmoos zur ökologischen Nutzung von Feuchtwiesen als CO2 Speicher kultiviert und lediglich als Kompost verwertet. Durch die Verwendung von Torfmoos als Dichtungsmaterial ist eine höherwertige stoffliche Verwendung möglich. Im Rahmen der Diplomarbeit wurden umfangreiche bauphysikalische Versuche durchgeführt und neuartige Baukonstruktionen entwickelt, die einen effizienten Einsatz von Torfmoos als Dichtungsmaterial ermöglichen.



Mit dieser Arbeit wurde aufgezeigt, dass es möglich ist ökologisch abzudichten und bei der Produktion des Dichtstoffes noch zusätzliches CO2 dauerhaft zu binden.

Die Publikation der Forschungsergebnisse wird 2019 im Jahrbuch der OÖ. Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege erfolgen.



Comments


Commenting has been turned off.
bottom of page